Dienstag, 27. April 2010

Yas Marina Circuit, Moschee und neuer Einsatz.

Am Freitag, den 16.04. bin ich mit dem Bus von Ruwais nach Abu Dhabi gefahren. Dort fand auf dem Yas Marina Circuit ( Formel 1 Rennstrecke ) das Auftaktrennen der FIA GT World Championship statt. Freitags abends stand das Qualifying auf dem Programm. Als ich am Main Bus Terminal in Abu Dhabi ankam, ging es direkt mit dem Taxi nach Yas Island. Dort angekommen, habe ich mich für zwei Nächte im Centro Hotel eingebucht. Die ganzen Hotels liegen direkt an der Rennstrecke. Nachdem ich eingecheckt und meinen Rucksack aufs Zimmer gebracht hatte, ging es mit der Digicam zur Rennstrecke, um noch ein bisschen etwas vom Qualifying mit zu bekommen. Den Rest des Abends habe ich an der Hotelbar verbracht. Am Samstag habe ich erst schön gemütlich gefrühstückt, und bin dann ein bisschen durch die Gegend gelaufen. Vorbei ging es an der im Bau befindlichen Ferrari World. Die Ferrari World wird der größte Indoorthemenpark der Welt, mit einer innen liegenden Rennstrecke, einem Freefall Tower in der Mitte, vielen Shops und der schnellsten Achterbahn der Welt. Eröffnung der Ferrari World soll noch in diesem Jahr sein. Gegen 15 Uhr habe ich mich dann wieder zur Rennstrecke begeben. Hinter der Tribüne von Start und Ziel waren mehrere Verkaufs- und Essenstände aufgebaut. Es gab sogar einen Stand, an dem man sich kostenlos Wasser holen konnte. Ich bin dann mal unter der Rennstrecke auf die andere Seite ins Fahrerlager gelaufen. Hinter den Fahrerboxen befinden sich die Teambungalows. Direkt hinter den Teambungalows befindet sich der Hoteleigene Hafen, in dem beim Formel-1 Rennen die Yachten der schönen, der reichen und der ganz schön reichen liegen. Hinter dem Hafen ragt das Yas Hotel in die Höhe. Die Rennstrecke führt direkt unter dem Yas Hotel durch. Als das Rennen näher rückte, bin ich wieder auf die andere Seite gelaufen, habe mir etwas zum Essen und zum Trinken geholt, und bin auf die Tribüne. Um 19:45 Uhr ( Ortszeit ) ging es endlich los. Leider war das Spektakel nach einer Stunde schon wieder vorbei. Die Karte für Samstag hat mich 50 Dirham ( ca. 10 € ) gekostet.
Am Sonntag habe ich nach dem Frühstück ausgecheckt, und bin mit dem Taxi zur Sheik Zayed Bin Sultan Al Nahyan Moschee gefahren. Diese Moschee ist die dritt größte Moschee der Welt nach der Al-Haram-Moschee in Mekka ( Platz für 820.000 Gläubige ), und der Hassan-II.-Moschee in Casablanca ( Platz für 100.000 Gläubige ). Die Moschee in Abu Dhabi bietet Platz für 40.000 Gläubige. Im Gebetsraum befindet sich der mit 5000 m² und 47 Kg größte Teppich und der größte Kronleuchter der Welt, mit einem Durchmesser von 10 x 15 Metern. Dieser Kronleuchter ist mit Swarovski Steinen verziehrt. Insgesammt hat die Moschee 82 Kuppeln. Direkt neben der Moschee befindet sich auch das Grab von Sheik Zayed Bin Sultan Al Nahyan. Außer freitags kann die Moschee auch von nicht Gläubigen besichtig werden. Frauen müssen sich vor Betreten der Moschee eine Abayas ausleihen.
Ich habe mir dann ein bisschen den Innenhof angeschaut, und einen kleinen Rundgang gemacht. Zum Schluss habe ich mir dann noch den Gebetsraum angeschaut. Nach der Besichtigung der Moschee ging es mit dem Taxi zur Marina Mall, und nach dem Shoppen weiter zum Gold Souk. Als letztes stand dann noch die Al Wahda Mall auf dem Programm. Gegen 15 Uhr bin ich dann mit dem Bus wieder zurück nach Ruwais gefahren.

Am Samstag, den 24.04. wurde die Quick Intervention Feuerwache Ruwais um 17:10 Uhr zu einem PKW-Brand auf die Autobahn E-11 zwischen Sila und Ruwais alarmiert. Als wir an der Einsatzstelle ankamen, stand ein Pick-Up, beladen mit Klimaanlagen in Vollbrand. Nachdem wir das Feuer gelöscht hatten, sind wir wieder zur Feuerwache zurück gefahren.

Gestern Nachmittag wurde mir meine ID-Card ( Personalausweis ) vorbei gebracht. Wenn in den nächsten Tagen die anderen Kollegen ebenfalls ihre ID-Card haben, werden wir nach Tarif fahren, um unsere arabischen Führerscheine zu beantargen, damit wir hier unten endlich Auto ( keine Feuerwehrfahrzeuge ) fahren dürfen.

Bilder von diesem Wochenende gibt es bei Wer-kennt-Wen.

So, das reicht mal wieder.

Gruß aus Ruwais.

Sascha

Donnerstag, 15. April 2010

Neue Einsätze und ID-Card.

Am Montag, den 12.04. bin ich nach meiner Schicht mit zwei Kollegen und einem Local nach Ghayathi gefahren. Meine Kollegen haben die Schicht auf der Civil Defence Fire Station ausgebildet. Ich bin mit dem Local weiter gefahren, um meine ID-Card
(Personalausweis) zu beantragen. Ich kam mir vor, wie beim CIA. :-)
Nach ca. 1 Woche bekomme ich die ID-Card vorbei gebracht. Nachdem alles erledigt war, sind wir zurück zur Ghayathi Fire Station gefahren.
Am Donnerstag, den 08.04. wurde die Ruwais Fire Station um 12:30 Uhr zu einem Verkehrsunfall mit einem PKW auf die Autobahn E 11, zwischen Abu Dhabi und Ruwais alarmiert. Als wir an der Einsatzstelle ankamen, fanden wir einen PKW vor, der sich mehrfach im Sand überschlagen hatte, und an einer Palme auf dem Dach liegen blieb. Da der Fahrer zum Glück nicht eingeklemmt war und schon aus dem Fahrzeug befreit wurde, mussten wir nur noch den Tank leer pumpen, und den Brandschutz sicher stellen. Nachdem das Fahrzeug auf dem Abschleppwagen verladen war, konnten wir wieder zur Feuerwache zurück kehren.
Heute wurden wir um 12:10 Uhr, kurz nach Schichtwechsel der Locals zu einem Verkehrsunfall mit einem PKW auf die Autobahn E11 zwischen Abu Dhabi und Ruwais alarmiert. Da auch bei diesem Unfall der Fahrer zum Glück nicht eingeklemmt war, und schon befreit wurde, bevor wir an der Einsatzstelle ankamen, wurde von uns nur die Batterie abgeklemmt, und die Straße gereinigt.

Montag, 29. März 2010

Einsatzreiche Schicht.

In der letzten Schicht (Sonntag, 28.03.2010) hatten wir ein bisschen was zu tun. Um 20:30 Uhr wollten wir mit den Locals eigentlich zum Dienstsport auf den Sportplatz fahren. Doch kaum waren wir auf dem Sportplatz angekommen, bekam der Localsupervisor von unserer Zentrale einen Anruf, dass in der Nähe von Ruwais eine Lagerhalle brennen würde. Also sind wir zu den Fahrzeugen gelaufen, haben uns während der Fahrt umgezogen, und waren gespannt, was uns erwartet. Von weitem war in der Dunkelheit schon ein heller Feuerschein, sowie eine große,schwarze Rauchwolke erkennbar. An der Einsatzstelle angekommen, bestätigte sich die Info. Es stand eine große Lagerhalle in Vollbrand, in der Baumaterialien, Farben und Gasflaschen lagerten. Einige Gasflaschen sind während den Löscharbeiten explodiert. Dadurch wurden unsere Löscharbeiten am Anfang etwas erschwert. Um die Locals bei den Löscharbeiten zu unterstützen, wurden auch deutsche Kollegen nachgefordert, die frei hatten. Unter Atemschutz haben wir dann den Brand bekämpft. Gegen 0:30 Uhr waren wir zurück auf der Feuerwache. Nachdem wir unsere Fahrzeuge wieder Einsatzbereit gemacht hatten, bin ich noch schnell unter die Dusche gesprungen, und habe mich dann gegen 3 Uhr ins Bett gelegt, um noch ein paar Stunden zu schlafen. Um 5:20 Uhr wurden wir durch die Alarmglocke aus dem Schlaf gerissen. Gemeldet wurde ein Feuer in der Nähe von Ruwais. Mit einem Localfirefighter habe ich zusammen das Feuer gelöscht. Um 6:30 Uhr waren wir wieder zurück auf der Feuerwache. Zum Glück wurden wir zu dem Brand alarmiert. Denn auf der Straße Richtung Gayathi ereignete sich zum gleichen Zeitpunkt ein schwerer Verkehrsunfall mit einem Bus und einem LKW. Bei diesem Unfall kamen 6 Menschen ums Leben. Von unserer Wache rückte die Ambulance, sowie der SCBA-Truck (Gerätewagen für Atemschutz) zur Unfallstelle aus. Der SCBA-Truck wurde benötigt, um die Unfallstelle auszuleuchten.

Jetzt habe ich erst mal wieder 4 Tage frei, um mich ein bisschen zu erholen.

So, das sollte mal wieder reichen. Demnächst gibt es vielleicht wieder News aus Ruwais zu berichten.

Sascha

Mittwoch, 17. März 2010

News aus Ruwais.

Was hat sich in den letzten Tagen in Ruwais so alles getan?

In meinen letzten 4 Schichten, Samstag (06.03), Montag (08.03.), Mittwoch (10.03.) und Montag (15.03.) hatten wir jeweils einen Einsatz. Am Samstag, den 06.03. wurden wir um 16:30 Uhr zu einem Unfall mit einem LKW auf die Autobahn E 11 zwischen Sila und Ruwais alarmiert. Wir mussten nur noch die Straße wegen ausgelaufenen Betriebsstoffen reinigen. Am Montag, den 08.03. wurden wir um 20:30 Uhr zu einem Brand auf einer Mülldeponie bei Baynoona (Richtung Abu Dhabi) alarmiert. Als wir an der Einsatzstelle ankamen, stand die Mülldeponie im Vollbrand. Mit Hilfe eines Radladers gelang es uns eine Ausbreitung des Brandes zu verhindern. Gegen 4 Uhr am Morgen waren alle Einsatzkräfte wieder auf der Wache. Den nächsten Einsatz hatten wir am Mittwoch, den 10.03. In einer Klimaanlage (Villa) in Ruwais gab es einen Schmorbrand. Nach einer kurzen Kontrolle konnten wir wieder den Weg zur Wache antreten. Am Montag, den 15.03. wurden wir um 17 Uhr zu einem Brand eines Radladers mitten in der Wüste alarmiert. Der Brand wurde noch vor unserem Eintreffen an der Einsatzstelle durch einen anderen Radlader, der Sand drauf gekippt hatte, gelöscht. Wir mussten nur noch eine Kontrolle und Nachlöscharbeiten verrichten.

Meine vier freien Tage waren diesmal abwechslungsreich. Am Donnerstag habe ich mal ein bisschen meinen Haushalt gemacht. ( Ist ja leider keine Mama mehr da, die es machen könnte) :-).
Den Freitag haben wir mittags zu viert im Hotel am und im Pool verbracht (Sonnenbrand inklusive).
Am Samstag sind wir zu fünft früh morgens nach Abu Dhabi gefahren. Dort fand der Abu Dhabi International Triathlon statt, an dem auch Kollegen von uns teilgenommen hatten, die wir unterstützt haben. Am Sonntag bin ich morgens um 8 Uhr mit dem Bus nach Abu Dhabi zum Shoppen gefahren.
Am 27.03. findet in Abu Dhabi das Red Bull Air Race statt. Wenn es klappt, werden wir mit ein paar Kollegen dort hin fahren, um dieses Spektakel mal mit zu erleben.

So, das sollte fürs erste mal wieder reichen.

Gruß aus dem warmen ( um 12:55 Uhr haben wir ca. 35 Grad) Ruwais.

Sascha

Dienstag, 9. März 2010

Neues aus Ruwais.

Was gibt es neues in Ruwais?

Gestern Morgen hatten wir mit den Locals eine Übung. Dabei wurde angenommen, dass vor dem Industriegebiet ein Bus durch eine Bombe gesprengt wurde. Zum Glück war es nur eine Übung. Heute Morgen fand dann die eigentliche Übung statt, wo dann ganz genau hin geschaut wurde.
Als wir wieder von der Übung zurück waren, hab ich meinen Reisepass mit meinem Residental Visa bekommen. Jetzt kann ich meine ID-Card ( Personalausweis ) und dann meinen Führerschein beantragen. Dann kann ich mir ein Auto besorgen.
Gestern hatte ich meine zweite Schicht mit meinem Kollegen Sebastian, und direkt den zweiten Einsatz mit ihm zusammen. Gegen 20:30 Uhr ( wollte gerade mein Essen bestellen ) wurden wir zu einem Brand auf einer Mülldeponie bei Baynoona ( Richtung Abu Dhabi ) alarmiert. Dank eines Baggers konnten wir eine Ausbreitung des Feuers verhindern. Ich war mit meinen Kollegen vom HLF gegen 1:00 Uhr wieder auf der Wache, um den Brandschutz sicher zu stellen. Bevor ich den Weg ins Bett gefunden hatte, bin ich mal noch schnell unter der Dusche verschwunden. Danach hieß es ab ins Bett, und noch ein bisschen schlafen. Sebastian und die anderen waren erst gegen 4 Uhr wieder zurück auf der Wache. Morgen habe ich meine dritte Schicht mit Sebastian, und vielleicht den dritten Einsatz mit ihm zusammen.

So, das wars mal wieder für heute.

Ich sende mal liebe Grüße aus dem warmen Ruwais ins kalte Deutschand.

Sascha

Dienstag, 2. März 2010

Das Projekt Ruwais.

Heute möchte ich euch mal das Projekt Ruwais ein bisschen vorstellen, in dem ich arbeite.

Am 01.10.2007 trat zwischen dem Emirat Abu Dhabi und der Firma ProfiNet ein neuer Vertrag über die Ruwais Housing Fire Station in Kraft. Seit Anfang Februar 2008 wurden die bestehenden Schichten umfangreich durch 18 deutsche Feuerwehrleute geschult und trainiert. Es wurden auch vier neue Fahrzeuge in Dienst gestellt. Bei diesen Fahrzeugen handelt es sich um einen Fire Truck (HLF = Hilfeleistungslöschfahrzeug), einen Tanker (GTLF = Großtanklöschfahrzeug), eine Turntableladder (Drehleiter mit einer Höhe von 53 Metern)und einen SCBA-Truck (GWAS = Gerätewagen für Atemschutz).
Am 01.06.2008 nahm das deutsche Personal seinen Schichtbetrieb auf. Seit dieser Zeit haben deutsche Feuerwehrleute die Feuerwache Ruwais in andere Projekte, oder in die deutsche Heimat wieder verlassen, da ihr Vertrag nicht verlängert wurde, oder sie ihren Vertrag nicht verlängern wollten. Einige Kollegen sind aber bis heute in Ruwais geblieben.
Im Dezember kam ein weiteres Fahrzeug auf unsere Feuerwache. Dabei handelt es sich um einen HAZMAT-Truck. Einem sogenannten Gerätewagen für Gefahrgut (GWG).
Zur Zeit sind wir 13 deutsche Feuerwehrleute, die ihren Dienst im Schichtbetrieb oder im Tagdienst auf der Feuerwache Ruwais versehen. In den nächsten Wochen werden noch 5 oder 6 neue Kollegen zu uns kommen, so dass unser Projekt dann voll ist.

Die Arbeit des Tagdienstes:
Der Tagdienst arbeitet von Sonntag bis Donnerstag von 7:30 - 14:30 Uhr. Freitag und Samstag haben die Kollegen aus dem Tagdienst frei. Die Kollegen aus dem Tagdienst sind momentan mit der Ausbildung der umliegenden Civil Devence Wachen, sowie mit der Ausbildung der einheimischen Feuerwehrleute von unserer Wache auf dem HAZMAT-Truck beschäftigt.
Die Kollegen, die im Schichtdienst sind, arbeiten 24 Stunden. Zum Beispiel: Montag = 24 Stunden Dienst, Dienstag = 24 Stunden frei, Mittwoch = 24 Stunden Dienst, Donnerstag = 24 Stunden frei, Freitag 24 Stunden Dienst. Auf diesen Schichtblock folgen dann 4 freie Tage am Stück. Die Locals (einheimische Feuerwehrleute) haben auf Grund ihrer weiten Anreise 4 Tage Dienst auf der Wache, und dann 8 Tage frei.

Wie sieht die Arbeit im 24 Stundendienst aus?
Schichtübergabe zwischen dem deutschen Personal ist um 7:15 Uhr. Um 7:30 Uhr ist Antreten der Locals in der Fahrzeughalle angesagt. Dort wird dann die Anwesenheit überprüft. Jeden Morgen wird die Funktion der Atemschutzgeräte durch einen Local Firefighter geprüft. Bei Schichtwechsel der Locals werden von der neuen Schicht alle Fahrzeuge komplett überprüft. Morgens und Abends findet außer Freitags jeweils eine Übung statt. Vom deutschen Schichtpersonal werden weitere anfallende Arbeiten erledigt. Beim deutschen Schichtpersonal gibt es 2 Positionen. Einmal gibt es den Supervisor. In Deutschland vergleichbar mit dem Zug- bzw. Wehrführer. Der deutsche Supervisor ünterstützt in beratender Funktion den Local Supervisor. Und es gibt den Firefighter. Der deutsche Firefighter übernimmt die Funktion des Gruppenführers auf dem HLF. Bei einem Einsatz unter Atemschutz, rüstet sich der deutsche Firefighter ebenfalls mit Atemschutz aus, und unterstützt den Atemschutztrupp beim Löscheinsatz.

So, ich hoffe, dass ich euch einen kleinen Überblick über die Arbeit auf unserer Feuerwache sowie im Projekt Ruwais verschaffen konnte. Sollten doch noch Fragen sein, bin ich gerne bereit, diese zu beantworten.

Gruß aus der arabischen Wüste.

Sascha

Sonntag, 21. Februar 2010

In Ruwais nichts neues.

Da in den letzten Tagen nichts passiert ist, werde ich euch heute mal ein bisschen meine neue Heimat Ruwais vorstellen.

Ruwais ist eine Industriestadt, ca. 250 km westlich von Abu Dhabi. An Ruwais läuft die wichtigste Verbindung zwischen dem Oman,den Vereinigten Arabischen Emiraten und Saudi- Arabien, die Autobahn E 11 entlang. Zur Zeit leben ca. 30.000 Menschen in Ruwais, die fast alle bei Firmen im Industriegebiet beschäftigt sind. Bis Ende des Jahres soll die Einwohnerzahl auf ca. 60.000 erhöht werden. Es ist geplant, dass in ein paar Jahren die Einwohnerzahl auf bis zu 100.000 Menschen anwachsen soll.

Ruwais teilt sich auf in den Industrie- und den Siedlungskomplex Ruwais, erbaut und betrieben von der staatlichen Petrolfirma "Abu Dhabi National Oil Company" (ADNOC).

Der Industriekomplex besteht aus Erdgasverflüssigungsanlagen, eine der größten Erdölraffenerien der Welt, Düngemittelfabriken, Kraftwerken und etwas entfernt der Erdölverladestation Dschabal az-Zanna auf der gleichnamigen Halbinsel. Das 1500-MW-Großkraftwerk mit Meerwasserentsalzungsanlage Shuweihat am westlichen Ende der Halbinsel gehört noch zur Ortschaft Ruwais.

Der Siedlungskomplex südlich der Halbinsel Dschabal az-Zanna beinhaltet die Infrastruktur einer Kleinstadt mit zwei Banken, Post, Schulen, Gerichtsgebäude, Telekom und drei Supermärkten, sowie weiteren Geschäften des täglichen Bedarfs. Wahrzeichen sind drei blaue, pilzförmige, 30 m hohe Wasserspeicher. Die regierende Herrscherfamilie unterhält dort ebenfalls einen Palast.

Ich hoffe, dass ich in den nächsten Tagen wieder bisschen mehr berichten kann.

Gruß Sascha